Wasser sprudelt aus Dachrinnen,

läuft in Stiefel, alles ist feucht. Und die Menschen sind begeistert. Sie lachen und sie füllen mit Hilfe von Eimern Spülkästen, damit die auch ordentlich laufen. Stiefel bringt die Dinge in Bewegung, spielt mit Kuriosität und sogar Slapstick, mit dem ernsten Hinter­gedanken, die Lächerlichkeit mancher Verhältnisse sinnfällig zu machen (Jürgen Röhrig, 2016).

Hängende Gärten I, II und III

eine Kooperation mit Franziska Wolff, KVD Galerie Dachau 2006, art25 Botanikum München 2007, Pumpwerk Siegburg 2017

Franziska Wolff, mit der ich das Atelier teilte, stellt großformatige Netze her. In Dachau pumpte ich das Wasser aus dem an der Galerie vorbei­fließenden Amper-Mühlbach und leitete es über Dachrinnen in die Galerieräume. Und wieder hinaus. Es tröpfelte. Mir fällt Nam Jun Paik ein: „When too perfect, Gott ist böse“.

Himmelfahrtsversuche

Untersuchungen zur Gravitation I eines Gottessohnes, II eines Kommu­narden (selbst), III eines Künstlers (Beuys)

Karlsfeld 2009, Kunstmuseum Friedrichshof 2010, Pelkovenschlössl München bei Beuys Birthday

Mich hat interessiert, in wie weit eine Himmelfahrt möglich ist. Also nicht eine in unseren Köpfen. Sondern real. Die von Jesus zum Beispiel. Oder die Utopie einer Kommune. Oder Beuys, der Prediger. Ergebnis der vielen Untersuchungen: Die Gravitation ist stärker.

So schauts aus.

Eine Interpretation Marcel Duchamps „Étants donnés“
2014, bei Kaltes Klares Wasser Bad Endorf

Duchamp ist für mich vielleicht der einflussreichste Künstler für die Kunstentwicklung in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. In meiner Interpretation kann man einem Röhrenpaar beim Sex vor einem Wasser­fall zuschauen. Eine Toilettenspülung ist auch dabei. Bezug auf ihn genommen haben außerdem: „Akt, die Treppe hinabsteigend, selbst“ (2000) und „Waschmaschine, die Treppe hinabsteigend, wahrscheinlich hinabstürzend, sogar“ (2003).

Lupf da Huat

mit Gertraud Gspahn, art25, 2019

Das „Hutbild“ aus den 90-er-Jahren wollte ich 2017 auf der Suche nach dem Hut meiner Mutter recyceln und in Bewegung versetzen. Dabei geriet ich ins Stocken. Was sollte unter die Hüte, die ich mittels eines Seilzuges heben und sinken lassen wollte? Gertraud, meine Lebens- und Atelier­partnerin, entdeck­te ihren Ichlosen.  Die Verloren­gegangene, Die Kraftstrotzende, Der gute Narzißt, Der große Nesthocker, Nowhere Land, Where am I? und Who am I?. Eine Arbeit, bei der sich bei den Offenen Ateliers mit vielen Besuchern anregende Gespräche ergaben.